Definition / Facetten
Einsamkeit:
Interpretation
Einsamkeit hat viele Gesichter. Einsam geniessen und gemeinsam geniessen soll möglich sein.
Einsamkeit ist ein gemeinschaftliches Thema und sollte nicht bei einzelnen Personen verortet werden. Es ist ein Thema, das uns alle betrifft. So können wir Handlungsfelder finden und auf das Gegenüber wirken.
Film «Einsamkeit
hat viele Gesichter»
Quelle: Studie «Erst agil – dann fragil»
«Es ist so gemein, dass es immer wieder Momente gibt, wo es zuschlägt.»
«Es ist schwer zu erklären, wie es sich anfühlt, jede Nacht allein einzuschlafen und zu wissen, dass niemand da ist, um dir Gute Nacht zu sagen.»
Quelle: Studie «Erst agil – dann fragil»
«Ich habe ein grosses Bewusstsein der Probleme, die andere Menschen haben.»
«Erst über die anderen habe ich gemerkt dass ich anders bin. Ich als Mensch mit Behinderung bin anders, ungewollt. Wenn ich den ganzen Tag die einzige Behinderte bin fühle ich mich einsam.»
«Seit mein Partner gestorben ist, fühlt sich das Haus so leer an.»
- The Bonjour Way
Bonjour setzt sich ein für mehr Gemeinsamkeit
… und das Füreinanderdasein zwischen Menschen und Generationen.
Mini-Netzwerke
Seit der Gründung der Stiftung fasziniert uns die Idee kleiner Netzwerke von 3 oder 4 Personen, die sich gemeinsam entscheiden, in Kontakt zu bleiben. Solche Mini-Netzwerke bilden sich in den wenigsten Fällen von alleine. Es gilt Hürden zu überwinden, Vertrauen zu schaffen und gemeinsam zu lernen.
Mini-Netzwerke können zusammen wiederum ein grösseres Netzwerk bilden und Quartiervereine, Institutionen, Behörden oder Freiwilligenorganisationen ergänzen und unterstützen die Netzwerke.
Begegnungsorte
In vielen Gemeinden gibt es eine Fülle an guten Angeboten, um andere Menschen zu treffen. Aber die meisten von uns haben grosse Hürden, um ein Angebot zu besuchen ohne jemanden zu kennen.
Die Stiftung Bonjour will sich dafür einsetzen, dass Angebote barrierefrei und für möglichst alle zugänglich gemacht werden und weiter lernen, was es braucht, damit alle, die Interesse haben informiert sind über die Angebote und darin unterstützt werden, ihre physischen, psychologischen, kulturellen sprachlichen oder finanziellen Hürden zu überwinden.
Digitale Brücken statt Gräben
Die Digitalisierung spaltet die Gesellschaft. Heute kann man nicht nur im physischen Raum ausgeschlossen fühlen, sondern eben auch im digitalen Raum.
Soziale Netzwerke und Messaging-Apps sind zentrale Kommunikationsmittel geworden. Nicht-digitale Personen können Schwierigkeiten haben, mit Freunden und Familie in Kontakt zu bleiben.
Aber auch die Mitgestaltung der Gesellschaft und z.B. die Teilhabe am kulturellen Leben werden vermehrt eingeschränkt.
Bonjour setzt sich dafür ein, dass der digitale Graben die Gesellschaft nicht spaltet. Vielmehr soll die Digitalisierung Menschen und Generationen näher zusammenbringen.
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Ein spannendes Projekt in England:
von Nadja Gasser, Carlo Knöpfel, Kurt Seifert
Podcast über das Leben im Alter ohne Kinder
von François Höpflinger, Altersforscher und Beirat der Stiftung Bonjour